(1) Die Leute benützen eine Vielzahl von Tools, um Information zu bewältigen.
Typischer Weise sind das Office-Tools, die der Papier-Metapher der Information folgen, obwohl reales Papier (Ausdruck) immer weniger eine Rolle spielt. Der Austausch der "Objekte" funktioniert von Festplatte zu Festplatte: e-Mails, Word-Docs, Spreadsheets, Powerpoint-Slides ... Der typische Office-Workflow lässt sich beschreiben als Summe von bearbeiteten "Akten", die aus der "Inbox" entnommen werden und entweder
ins Archiv und/oder in die "Outbox" gehen.
Das Web ist in dieser Perspektive eine Ansammlung von "Seiten" in einem "Archiv" bzw. eine Ansammlung von Daten, die durch "Suche" "nachgeschlagen" werden können.
Zunehmend wird die tägliche Aufmerksamkeits-Kapazität aber beansprucht von web-spezifischen, flüchtigen Prozessen der Information/Kommunikation, die sich auch metaphorisch nicht mehr als Empfangen/Bearbeiten/Senden/Archivieren von relativ großen, dauerhaften "Papier-Objekten" begreifen lässt.
Das Zwischenstadium wäre das Getting Things Done-System, das selbst schon auf die Aufmerksamkeits-Krise reagiert und nicht mehr aus Dokumenten besteht, sondern aus Karteikarten und Post-Its, die "next actionable steps" beinhalten und physisch auf "Dokumente" und "Gespräche" nur noch verweisen.
Typisch ist das Nebenher der Nutzung von Makro-Methoden (korr. Desktop PC, Festnetz) und Mikro-Methoden (korr. Webtop, Handy).
(2) Die Leute benutzen daneben vage Methoden "geistiger Disziplin".
Das sind erstens äußerlich vorgegebene Routinen von arbeitsplatzspezifischer Disziplin, die vorschreiben, zu welcher Zeit man sich mit welchen Objekten wie lange und in welcher Folge beschäftigen soll. Das setzt einen tayloristischen Workflow voraus.
Das sind zweitens verinnerlichte, halb-intuitive Systeme von "Produktivität", die nahelegen, zu welcher Zeit man sich mit welchen Objekten wie lange und in welcher Folge beschäftigen soll, um möglichst "produktiv" zu sein.
Drittens spielen eine immer größere Rolle die medienspezifischen Muster von Aufmerksamkeit und Interaktion, deren Struktur nicht "im Kopf" ist, sondern durch das Medium bzw. das Device selbst vorgegeben. "Web-Worker" sind sprunghafter als Papier-Schreibtischarbeiter, weil sie nicht physische Objekte bearbeiten sondern digitalisierte "Ideen" und "Meme". Das ist erst einmal weder gut noch schlecht. Es ist.
Typischer Weise sind das Office-Tools, die der Papier-Metapher der Information folgen, obwohl reales Papier (Ausdruck) immer weniger eine Rolle spielt. Der Austausch der "Objekte" funktioniert von Festplatte zu Festplatte: e-Mails, Word-Docs, Spreadsheets, Powerpoint-Slides ... Der typische Office-Workflow lässt sich beschreiben als Summe von bearbeiteten "Akten", die aus der "Inbox" entnommen werden und entweder
ins Archiv und/oder in die "Outbox" gehen.
Das Web ist in dieser Perspektive eine Ansammlung von "Seiten" in einem "Archiv" bzw. eine Ansammlung von Daten, die durch "Suche" "nachgeschlagen" werden können.
Zunehmend wird die tägliche Aufmerksamkeits-Kapazität aber beansprucht von web-spezifischen, flüchtigen Prozessen der Information/Kommunikation, die sich auch metaphorisch nicht mehr als Empfangen/Bearbeiten/Senden/Archivieren von relativ großen, dauerhaften "Papier-Objekten" begreifen lässt.
Das Zwischenstadium wäre das Getting Things Done-System, das selbst schon auf die Aufmerksamkeits-Krise reagiert und nicht mehr aus Dokumenten besteht, sondern aus Karteikarten und Post-Its, die "next actionable steps" beinhalten und physisch auf "Dokumente" und "Gespräche" nur noch verweisen.
Typisch ist das Nebenher der Nutzung von Makro-Methoden (korr. Desktop PC, Festnetz) und Mikro-Methoden (korr. Webtop, Handy).
(2) Die Leute benutzen daneben vage Methoden "geistiger Disziplin".
Das sind erstens äußerlich vorgegebene Routinen von arbeitsplatzspezifischer Disziplin, die vorschreiben, zu welcher Zeit man sich mit welchen Objekten wie lange und in welcher Folge beschäftigen soll. Das setzt einen tayloristischen Workflow voraus.
Das sind zweitens verinnerlichte, halb-intuitive Systeme von "Produktivität", die nahelegen, zu welcher Zeit man sich mit welchen Objekten wie lange und in welcher Folge beschäftigen soll, um möglichst "produktiv" zu sein.
Drittens spielen eine immer größere Rolle die medienspezifischen Muster von Aufmerksamkeit und Interaktion, deren Struktur nicht "im Kopf" ist, sondern durch das Medium bzw. das Device selbst vorgegeben. "Web-Worker" sind sprunghafter als Papier-Schreibtischarbeiter, weil sie nicht physische Objekte bearbeiten sondern digitalisierte "Ideen" und "Meme". Das ist erst einmal weder gut noch schlecht. Es ist.
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